In unserer Schule hat der Umstieg auf die Fernschulung relativ gut geklappt. Da wir seit drei Jahren mit der G-Suite und Chromebooks unterwegs sind und die SuS sich gewohnt sind, Aufträge via Classroom zu erhalten, gab es keine grösseren Schwierigkeiten. Wir mussten nur sicherstellen, dass die SuS ihr Chromebook in der Schule abholen konnten und dann konnte es eigentlich auch schon losgehen.
Probleme kristallisierten sich eher auf Lehrerseite heraus, da die Handhabung des Classrooms noch nicht ganz für alle klar war. Als SMI organisierte ich spontan eine kurze Intensivschulung im Kollegium, wo wir auftretende Probleme 1:1 gleich lösen konnten. Als gewinnbringend erwies sich ein fiktiver Schülerzugang für jede Lehrperson. Dadurch konnten die LPs ihre Aufträge einmal in Ruhe durchspielen, ohne dass sie im Classroom gleich "scharf gestellt" waren. Somit konnten viele Probleme (z.B. mit der Abgabe, Kopien von Dokumenten) gleich von Beginn an gelöst oder angepasst werden. Momentan bin ich hauptsächlich mit Detailfragen der LPs beschäftigt, was sich jedoch absolut im Rahmen hält. ICT-technisch ist für mich als SMI die Schulschliessung ein Gewinn, da sich nun jede Lehrperson mit der Materie auseinandersetzen muss, ob sie nun will oder nicht. Es ist erstaunlich, wie da plötzlich viele und gute Ideen zusammenkommen, was vorher nur schleppend vorwärts ging. Dies wird dem computergestützten Unterricht in unserer Schule einen enormen Schub verleihen. Thomas Krähenbühl SMI Oberstufenschule Hünibach Wir erhalten bei kibs.ch zunehmend Anfragen zu Rückmeldungen über Elternanfragen zur datenschutzkonformen Lösungen welche die Schulen für die Dauer der Corona Krise einsetzen. Man liest überall, dass sich Schulen jetzt mit What's App usw. behelfen. Das ist in der Überforderung verständlich, solange beim Einsatz dieser Lösungen wenigstens mit Hilfe des Ampelsystem's ein sauberes Datenmanagement durchgeführt wird. Ganz spannend finde ich, dass sogar Privatim die Anforderungen in Zeiten der Krise aufweicht. Ich rate Schule, sich auch jetzt an die vor und nach der Krise geltenden Vorgaben zu halten, nur so werden sie sich vor schwierigen und aufreibenden Auseinandersetzungen mit den Eltern bewahren können. Werden die Schulen ihre Hausaufgaben machen, wenn die Krise vorüber ist und ein sauberes, transparentes Kommunikationskonzept erarbeiten? Ich finde es schade, wenn jetzt - wie von uns angeregt - die Einverständniserklärungen nicht eingeholt werden. Es wäre mit wenigen, gut koordinierten Schritten auch jetzt möglich, die Kommunikation gegenüber den Eltern transparent aufrecht zu halten. Wir leisten der Nutzung digitaler Werkzeuge durch die Schulen einen Bärendienst, wenn wir uns jetzt nicht intensiv mit Datenmanagement und der nötigen Transparenz gegenüber den Eltern befassen.
Wir sind seit gut drei Jahren mit der Google G-Suite unterwegs. Technisch also gut gerüstet.
Strukturell v.a. bei der Schulung des Kollegiums hat sich aber in der Vergangenheit ein Graben aufgetan. Einige aus dem Kollegium haben einen grossen Bogen um die Digitalisierung gemacht: "ja weisst du in zwei Jahren werde ich pensioniert... und ich schaffe ja nicht einmal das Login". Auf der anderen Seite gab es die Lehrkräfte, die sich in die tollen Möglichkeiten der G-Suite eingearbeitet haben. Beim "Shutdown" hatten wir keine Möglichkeit, keine Zeit mehr geordnet Absprachen zu treffen und das Wichtigste zu koordinieren. Die Schulhäuser wurden geschlossen und ein Treffen der Lehrer abempfohlen. Es hat uns schon etwas auf dem linken Fuss erwischt. Die erste Woche war dann geprägt von kreativen Höhenflügen im Sinne von: "was man da nicht alles machen kann": Lehrfilme erstellen, Videochats, Plattformen abgrasen, Bildschirme teilen usw. in der zweiten Woche dann auch etwas Ernüchterung. Schüler die überfordert sind, die Aufträge nicht lesen, keine Rückmeldungen schreiben, es ist alles andere als perfekt. Grundsätzlich aber läuft es. Wir haben auf der Bringseite alle Kanäle offen: classroom wird rege gebraucht, google Site ist eine Möglichkeit und auch google meet oder zoom wird regelmässig eingesetzt. Ich freue mich über jede Lehrkraft, die sich endlich getraut einen classroom zu erstellen und versuche so gut wie möglich Support zu leisten. Aber ich bin mir auch bewusst, dass ich nicht alles im Radar haben. Auf der Holseite sprich SuS/Eltern herrscht wahrscheinlich noch etwas Chaos. Jeder (Fach)-Lehrer hat seine eigene Methode die Aufträge zu erteilen und zu überprüfen. Mich treiben im Moment die Fragen um, was macht Sinn? Und wie können die SuS motiviert an der Arbeit bleiben. Wo lege ich Schwerpunkte. Wie erreiche ich die SuS, die von Haus aus wenig Unterstützung bekommen? Wie zaubere ich gute reichhaltige Aufgaben in den Wochenplan, wie können wir als Kollegium elegant Ressourcen nutzen, wie können wir sinnvolle Lernzielüberprüfungen einrichten. In alldem ist wahrscheinlich eine auf den Punkt gebrachte Kommunikation sehr wichtig: weniger ist im Moment mehr Zusammenfassend würde ich sagen, dass sich meine Arbeit in zwei Bereiche splittet: meine Funktion als Klassenlehrer auf der Realstufe mit SuS, die teilweise offensichtlich Mühe haben, wie auch meine Funktion als M&I Verantwortlicher: wie organisieren/koordinieren wir das. Gestern Samstag habe ich mir auf jeden Fall einen bildschirmfreien Tag gegönnt... Fernunterricht in Wangen a.A.
Der Fernunterricht hat uns in Wangen an der Aare nicht überrumpelt. Wir ahnten bereits 2-3 Wochen im Voraus, dass auch in der Schweiz die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie wohl ähnlich verlaufen würden wie in Italien. Wir scherzten deshalb jeweils mit den Schülerinnen und Schülern am Freitag, dass es der letzte Schultage gewesen sei und wünschten uns schöne Ferien. Bis dass es dann wirklich soweit war... Unsere Schulleitung hat bereits am Freitag nach Bekanntgabe durch den Bundesrat die Schulhomepage entsprechend angepasst, auf welcher wir den Schülerinnen und Schülern jeweils den Stundenplan als auch die Aufgaben für den Fernunterricht zukommen lassen. Gleichzeitig dient sie auch zur Information der Eltern. Unser Ziel ist es, bis zu den Frühlingsferien auf bekannte Kanäle zu setzen, um im Hintergrund längerfristige Lösungen zu erarbeiten. Für unsere Oberstufe war der Umstieg aufs Fernlernen technisch nicht schwierig, viel schwieriger ist für sie die Selbstdisziplin. Wir arbeiten bereits seit mehreren Jahren mit persönlichen Geräten und Office 365. Technisch konnten wir dementsprechend wie gewohnt weiterfahren. Für generelle Informationen haben wir in dieser Ausnahmesituation letzte Woche offizielle Klassenchats auf WhatsApp eröffnet. Auf der Primarstufe haben wir vor zwei Wochen ein Filehosting eingerichtet, welches von den Eltern rege gebraucht wird. Aufträge & Stundenplan der Lehrpersonen werden jeweils Sonntagmittag auf der Homepage veröffentlicht, benötigte Daten finden die SuS in ihrem Office365-Account im entsprechenden OneDrive-Ordner. Für einzelne Fächer wurden Weebly-Seiten eingerichtet. Rückmeldungen der SuS kommen über Mail oder WhatsApp bei uns rein. Parallel dazu richten wir nun mit den SuS Teams ein, haben entsprechende Kopfhörer für die Lehrpersonen bestellt & verteilt, so dass wir spätestens nach den Frühlingsferien in den 5.-9. Klassen per Teams Fernunterricht halten können. Hier gab es bei einzelnen SuS erste technische Schwierigkeiten bei Mikrophon & Kamera, die mit Teamviewer gelöst werden konnten. Für die 1.-4. Klassen richten wir höchstwahrscheinlich eine einfachere Plattform ein, welche keine grossen technischen Anforderungen an die SuS stellt. Hier sind die hohen Kosten aber noch ein Hindernis. Persönlich nehme ich den Fernunterricht vor allem inhaltlich/organisatorisch als eine grosse Herausforderung war. Lerninhalte müssen neu überdacht und angepasst werden, das Erstellen resp. Bereitstellen der Aufträge dauert deutlich länger als gewohnt, da technisch Gewünschtes zuerste ergoogelt werden muss. Gleichzeitig braucht das Zusammentragen & das Korrigieren der Schülerantworten sehr viel Zeit. Während des Tages erhalten wir viele Fragen über diverse Kanäle, so dass fürs Vorbereiten dann vor allem der Abend dient. Wir versuchen es deshalb mit einigen Klassen nächste Woche mit diversen Präsenzlektionen, bei welchen sie über Teams zugeschaltet sein müssen. CAS-Erfahrungen Generell finde ich Fernunterricht-/studium eine gelungene Sache, da ich mir Zeit&Ort für die Bearbeitung aussuchen kann, zu welcher ich am produktivsten bin. Zudem fällt das Pendeln zum Kursort weg, was zeitlich nicht zu unterschätzen ist. Da ich die Kursleiter bereits kenne, reicht mir der Kontakt für den Moment so, wie er nun sein muss. Für mich wird es eine Herausforderung, mich in der Google-Umwelt zurechtzufinden, um welche ich bisher (mehr zufällig als gewollt) einen grossen Bogen gemacht habe. Stefan Knecht SMI der Schule Wangen a.A. von Christoph Müller an unserer Schule Auch nach 2 Wochen habe ich immer noch das Gefühl, zu schwimmen und kein Festland in Reichweite zu sehen. Der Kanton Aargau, in welchem ich arbeite, hat die Weisung herausgegeben, in den drei Wochen bis zu Frühlingsferien nicht nach Lehrplan zu unterrichten, sondern die Schüler Bekanntes repetieren und vertiefen zu lassen. Anfänglich fand ich diese Entscheidung absurd, zwischenzeitlich bin ich froh darum. Wir haben dadurch mehr Zeit erhalten, uns zurecht zu finden. Wie oben erwähnt, sind wir an unserer Schule aber m.E. noch nicht bereit für effektiven Fernunterricht (falls es einen solchen denn überhaupt geben kann). Wir Lehrpersonen arbeiten mit Office365, einzelne Schulklassen haben testweise dieses Schuljahr auch einen Office365-Account (meine Klasse nicht), daneben wurde per Ende dieser Woche die Einführung von SchoolFox als Kommunikationsweg mit den Eltern vorgezogen. Ich habe meinen Schülern vergangene Woche noch in der Schule nebst sämtlichen Büchern und Heften auch ein Paket an Unterrichtsmaterial mit nach Hause geben können zum Arbeiten und Repetieren des bisherigen Stoffs. Zwischenzeitlich stelle ich weiteres Material auf einer padlet-Seite zur Verfügung, welche die Schüler bereits aus meinem Unterricht kennen. Auf dieser padlet-Seite platziere ich häufig Links, welche auf geteilte Dokumente oder Ordner in meiner Office365/OneDrive-Ablage verweisen. Ich kann nicht davon ausgehen, dass meine Schüler alle einen Computer, Drucker, unbeschränkt Papier und Druckerpatronen haben. Sie müssen die Ressourcen zuhause mit Eltern im HomeOffice und anderen Geschwistern teilen. Ich habe daher meinen Schülern angeboten, ihnen auch Material nötigenfalls ausgedruckt per Post zuzusenden. Und die Verweise auf Online-Übungen unter oben erwähnter padlet-Seite sind kein Muss sondern Angebote bei Bedarf und Möglichkeit. Aber wie weiter, wenn im Kanton Aargau nach den Frühlingsferien nach Lehrplan unterrichtet werden muss? Wie weit dürfen wir dann davon ausgehen, dass alle Schüler einen (permanenten?) Online-Zugang haben? Wie können wir ihre Bildschirmzeit in einem gemässigten Ausmass halten? Hat bis dahin unsere Schule (ca. 1'300 SchülerInnen) eine Plattform wie z.B. Teams für alle Schüler eingerichtet? Mit diesen Fragen komme ich wieder auf meinen eingangs erwähnten ersten Satz in diesem Beitrag zurück … in diesem Kurs Ich bin froh, allen Bedingungen zum Trotz mit der Ausbildung an der PHBern starten zu dürfen, habe ich mich doch sehr darauf gefreut. Natürlich wär's schöner gewesen, dies unter normalen Umständen zu erleben, einander real kennenzulernen und die im Familienkalender reservierte Zeit mit bereichernden Gesprächen und für einen Austausch vor Ort nutzen zu können.
Zurzeit fühlt sich das Lernen etwa so an, wie wenn ich mich selber in die Funktionsweise einer neuen, interessanten Software vertiefen will. Daneben konnte ich aber schon zweimal Hilfe von Kurt in Anspruch nehmen, was die Sache wesentlich vereinfachte. Irgendwo im Hinterkopf bin ich mir bewusst, dass wir eine grössere Gruppe von Teilnehmern sind, welche alle die selben Aufträge angehen. Doch eben bloss im Hinterkopf. Ich freue mich, wenn die Gelegenheit kommen wird, all die neuen Personen kennen zu lernen. Mit G-Suite musste ich mich zuerst anfreunden. Im Moment kommen über alle möglichen Kanäle (Mail, WhatsApp, Telefonanrufe, Videochats, Austauschplattformen, Webseiten u.s.w.) Informationen herein, die gelesen, bearbeitet und beantwortet werden wollen. Die Aufforderung, neu mich auch noch mit der Google-Plattform auseinander zu setzen, kam in einem Moment, wo ich mich im etwas strukturlos anmutenden HomeOffice zurechtfinden muss. Letztendlich habe ich aber in G-Suite viel Neues gelernt (was man vermutlich auch kenne sollte…), ebenso bei weebly. Vermutlich lernen wir Menschen ja nur, wenn wir in neue Situationen hineingeschubst werden. Ich kann mir durchaus vorstellen, zumindest das Modul 1 ohne Präsenzveranstaltungen abzuhalten - wenn's auch nicht ideal ist. Eine Schwierigkeit sehe ich darin, dass ich mich stets gut auf dem Laufenden halten muss (wo finde ich welche Aufgaben, bis wann sind sie zu erledigen, welche Werkzeuge und welches Vorwissen sind nötig, habe ich auch nichts verpasst?, …). Da muss ich noch einen Weg finden. Allerseits noch einen sonnigen Tag! Christoph (Upps… Ich hoffe, ich war nicht zu ausführlich geworden.) Für all die, welche Gsuite noch nicht kennen und sich gerne etwas einarbeiten möchten, habe ich unsere Schulungsunterlagen für Kollegien (erstellt von Samuel Jäggi, WiMa SI PHBern und SMI in Konolfingen) als Eigenständigen classroom freigegeben. Ich stelle dazu keine Aufgaben. es ist an euch, zu stöbern, euch schlau zu machen und auszuprobieren. Und vielleicht hat es ja die eine oder andere Idee, die ihr in euren Kollegien gleich nutzen könnt.
Die Woche war geprägt von Arbeiten an der Unterstützung für Schulen und der Arbeit an der Unterstützungsseite der PHBern. Im Helpdesk der Schulinformatik war es erstaunlich ruhig, wir hatten aber Anfragen von schulen, welche unsere Unterstützungsmaterialien ab der alten kibs.ch Seite vermissten. Kommende Woche werde ich mich mit meinen Leuten der Frage widmen. Was brauchen die Schulen, wenn auch nach den Frühlingsferien noch Fernlernen angesagt sein wird. Neben einigen wenigen Onlineberatungen werden noch ein paar Onlinekurse und Coachings zu kollaborativen Werkzeugen hinzukommen. Es bleibt etwas Zeit, zu überlegen wie ich die CAS TeilnehmerInnen in Fahrt bringen kann. Bis jetzt haben drei den Zugang zu unserem classroom noch nicht gefunden. Es wird noch ein weiteres E-mail brauchen.
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